Die Samkya Lehre, auch als Sankya, Sankhya oder Samkhya bezeichnet, ist das älteste philosophische hinduistische System. Es wird dem sagenhaften Seher Kapila zugeschrieben, wobei die älteste schriftliche Quelle die Sankyakarika des Ishvrakrishna ist. Das Samkya System gilt als ontologische Basis für das System des Yoga. Samkya ist eine Lehre der Zweiheit. Die zwei Grundprinzipien sind purusha (die Individualseele, das Selbst – der unveränderliche Wesenskern des Menschen) und prakriti (die materielle Erscheinungswelt, dazu gehören auch psychische Funktionen wir z.B. der Geist). Die Form der prakriti entscheidet sich nach den drei gunas (Eigenschaften), sattva (ausgeglichen), rajas (aktiv), tamas (schwer). Samkya ist atheistisch, es gibt keinen Schöpfergott oder Schöpferakt, die Welt wird nicht erschaffen. Es handelt sich um die Entwicklung von etwas, das schon immer existiert hat.

Das Epos Bhagavadgita ist das bekannteste Zeugnis der epischen Literatur Indiens. Die Gita umfasst im Wesentlichen drei Hauptwege des Yoga:

  • Karma-Yoga – der Weg des absichtslosen, selbstlosen Handelns
  • Bhakti-Yoga – der Weg der verehrenden Hingabe an Gott
  • Jnana-Yoga – der Weg der Erkenntnis durch Studium und Meditation

Die Bhagavadgita ist Teil des Mahabharata („das große Epos vom Kampf der Nachkommen des Königshauses Bharata“), dies ist die längste Dichtung der Weltliteratur. Als Verfasser gilt der mythische Dichterweise Vyasa.